Die findet auch in Kirchengemeinden statt, wo über das Potenzial der Kirchen, Gemeindehäuser, Kindergärten und sonstiger kircheneigener Häuser nachgedacht wird. Es sind ja hunderte Dächer, die für die Gewinnung von Sonnenenergie genutzt werden könnten. In Dieringhausen, einem Stadtteil von Gummersbach, gibt es eine erste Solaranlage auf dem evangelischen Gemeindezentrum. Andere finden sich auf einem Verwaltungsamt und zwei Kindergärten des evangelischen Kirchenkreises an der Agger. Bei den Kirchendächern selber ist es aber nicht ganz so einfach. Erstens muss die Statik stimmen, zweitens die Denkmalpflege zustimmen und oft müssen auch die Gemeindemitglieder erst ihre Emotionen mit der Kirche ins Solarzeitalter transferieren.
Auf dem Dach der nach dem Altenberger Dom berühmtesten Kirche der Region, der Herz Jesu-Kirche in Schildgen von dem bekannten Kirchenbauer und Architekten Gottfried Böhm, beginnen noch in diesem Jahr die Arbeiten. Nachdem Gemeinde, Bistum, Denkmalschutz und die Böhm-Erben zugestimmt haben, wurde kürzlich der Bauauftrag erteilt. Eine 24 kWp-Solaranlage versorgt demnächst Kirche und Pfarrsaal mit Strom. Man hofft auf die Inbetriebnahme noch in diesem Jahr, und vielleicht wird man beim ersten Strom aus der Solaranlage aus dem Jakobusbrief lesen: „Alles Gute kommt von oben.“ Damit sind dann Religion und Energie aufs Schönste vereint.