
Schriftträger und Schreibgeräte sind hier gesammelt: von den ersten Papyrusschriften des alten Ägypten, römischen Wachstafeln und den Pergamenten der mittelalterlichen Skriptorien über Binsen, Gänsekiele, Bleistifte oder Stahlfedern bis zu Füllhaltern, ebenso der Schreibstoff, die Tinte in zahlreichen Varianten, dazu Anspitzer, Federmesser, Tuschsteine, historische Schriftmuster, Bücher und viel, viel mehr − und das alles in einer didaktisch gelungenen Szenografie. Die Inszenierung ist nur das eine in dieser in Deutschland wohl einmaligen Sammlung zur Schreibkultur. Dazu gehört auch ein Atelier der Kalligrafie, in dem Handwerk und Technik wie die Ästhetik des „Schönschreibens“ vorgeführt und bei Interesse auch gelehrt werden.
Ein leidenschaftlicher Sammler, Martin Heickmann, hat das alles in 40 Jahren zusammengetragen und präsentiert es seit 2016 in einem alten Kirchengut im Alpetal in großzügigem Ambiente, für eine ebenso neugierige wie staunende Öffentlichkeit. Auch wenn diese Sammlung noch nicht – wie das Museum der Mechanischen Musikinstrumente im nahen Marienheide – den Status als Weltkulturerbe hat, ist es eine in Deutschland wohl einmalige Sammlung zur Schreibkultur.
Kalligrafie – Schrift.Kunst.Atelier.Museum: Koppelweide 2, 51674 Wiehl