In den 60er-Jahren erbaut, um Platz für die wachsende Kirchengemeinde zu schaffen, ist das Gebäude heute zu groß. Die Architektur der Kirche ist ungewöhnlich, schlicht, aber imposant. Die Eingangstür führt in einen Vorraum, von hier zwei Treppen in den Saal. Allein die Größe ist beeindruckend: 38 m lang, 14 m breit und auch hoch, bietet der Kirchraum Platz für ca. 220 Menschen. Der Altar am einen Ende des Kirchenschiffs wirkt von der letzten Bank aus fast klein. Am anderen Ende eine große weiße Orgel, kastenförmig und modern, die Mitte der 90er-Jahre aus einer Wuppertaler Kirche nach Forsbach „umgezogen“ wurde.

Mit dem REGIONALE-Projekt Zukunftskonzept Kirche Forsbach will die Kirchengemeinde in ihrem Haus Platz für mehr schaffen: Es soll ein Kubus, ein Raum im Raum, entstehen, der multifunktional genutzt werden kann für Veranstaltungen der Gemeinde, Treffen von lokalen Vereinen oder Bildungsangebote. Das alles im Einklang mit dem Denkmalschutz. Die Kirche würde damit zum neuen Versammlungsraum in Forsbach, denn dieser fehlt: Der ehemalige Pfarrsaal der katholischen Gemeinde wurde nach dem Hochwasser im Juli 2021 zur Ausweich-Kita umfunktioniert und es ist unklar, wie lange das evangelische Gemeindezentrum noch genutzt werden kann. Der neue Versammlungsraum in der Kirche könnte also Menschen zusammenbringen und die Dorfgemeinschaft stärken – durchaus eine ursprüngliche Funktion von Kirche. Gleichzeitig würde durch die neue Raumaufteilung die Atmosphäre für die Gottesdienste intimer – eine Win-win-Situation also. Das Projekt beinhaltet aber noch mehr. Die provisorische Lösung mit zwei Kitas neben der Kirche, davon eine im ehemaligen Pfarrsaal, soll aufgelöst werden. Stattdessen soll eine gemeinsame Kita mit insgesamt 80 Plätzen entstehen – ein „Win“ auch für die jüngsten Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Aktuell steht das Projekt noch ganz am Anfang, aber erste Pläne für eine Gestaltung des Kubus sind schon gemacht.