Der Schatz lag Jahrzehnte auf dem Dachboden eines Wohn- und Geschäftshauses in der Wipperfürther Innenstadt, bis er vor wenigen Jahren entdeckt und vor allem gesichert wurde. Es handelt sich um 40.000 Glasplattennegative eines Fotogeschäfts, das Theodor Meuwsen seit 1869 und sein Nachfolger Emil Hardt bis in die 1940er Jahre in Wipperfürth betrieben. Ein Schatz, der Bilder und Orte zeigt aus einer Zeit, als es kaum Ansichtspostkarten gab, und Karnevalsfeste oder Kriegervereine, Stadtansichten und ein Kirchenbrand selten fotografisch festgehalten wurden. Die beiden haben, was immer passierte und was auch bezahlt wurde, fotografiert und so ein Gedächtnis der Stadt Wipperfürth hinterlassen. Dabei machen gerade die alltäglichen Szenen, ob Hausbau oder Schweineschlachten, den besonderen Wert aus. Denn Alltag war früher normalerweise kein Motiv.
Der Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth arbeitet das Material auf, digitalisiert die Glasplatten, um die Aufnahmen auf einem anderen Medium dauerhaft zu sichern, öffentlich zugänglich zu machen und die Originale fachgerecht zu lagern.
https://archiv.wipperfuerth.de/leistungen-projekte/glasplattenarchiv.html