Waltenrath liegt am Obstweg des Bergischen Wanderlands, und gerade in der Coronazeit fragten immer wieder Wandernde nach einem Kaffee und einem Klo. Und so entstand die Idee, einen Ort einzurichten, an dem man sitzen und trinken kann – vor allem den vorzüglichen Apfelsaft von den eigenen Bäumen, deren Früchte einmal im Jahr beim öffentlichen Obstpresstag verarbeitet werden. Rheinischer Krummstiel und Roter Eiserapfel, Winterrambur oder Gülderling, allein die Namen der Sorten machen schon Appetit. Aber die Ideen der Köttings gehen weiter. Wenn sie schon eine Art Co-Living mit drei Generationen auf dem Hofgut praktizieren, warum nicht die große Scheune als Projekt für Co-Working umbauen? Und wieso das Ganze nicht in Verbindung mit dem Café als Treffpunkt für die Nachbarschaft und Vereine? Und warum sich nicht auf dem weiten Wiesengelände nach Art von Tiny Houses kleine Appartements vorstellen? Und auch gleich mit einer Carsharing-Station kombinieren, natürlich alles elektrisch und mit PV-Anlagen auf den Zäunen und in den Bäumen? Und weil hier oben am Rande von Leichlingen auch ein Angebot für Kinder fehlt und sowieso an junge Familien gedacht ist, warum nicht gleich eine naturnahe Kita mitdenken? Eine Fülle von Ideen, die zu dem REGIONALE-Projekt Co-Working und Co-Living in Leichlingen geführt haben. Es verknüpft ideal die REGIONALE-Kernthemen Konversion/Transformation mit der Leitlinie „Neue Räume für Arbeit schaffen“. Leichlingen ist das Projekt einer Familie, voran die Brüder Peter und Florian Kötting, beide Juristen, die mit ebenso viel Optimismus wie Energie planen und suchen. Denn das Objekt, das Hofgut Waltenrath, haben sie ja schon. Und die Apfelbäume sowieso.

Informationen zum Obstweg in Leichlingen: Obstweg (Streifzug #4)