Der Platz am Rathaus trägt seinen Namen, die Bushaltestelle bietet Informationen zu Leben und Werk und auf dem Waldfriedhof befindet sich sein Grab. Unübersehbar mit einer markanten Metallplatte, rund, poliert und fast 2 m im Durchmesser. Eingraviert ist eine Grundformel, abgeleitet aus allen Stunden seiner umfangreichsten Komposition, der Oper LICHT. Eine Partitur mit Noten und Regieanweisungen, die sich etwa so lesen: „Fauchen. Kirr (Kussgeräusch). Schmalzer. Quasi pfeifen. Flüstern mit etwas Stimme.“.
Stockhausen gilt als Pionier der elektronischen und Neuen Musik und als einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen beeinflusste Schöpfer von Heimatliedern bis hin zu den Elektronikpionieren von Kraftwerk. Schon früh entwickelte er seine Vorstellung einer streng bis ins Detail geplanten, in Gruppen und Serien gegliederten Musik. Er erforschte die räumliche Wirkung von Tönen, Geräuschen und künstlicher Klangerzeugung, erweiterte später die Formen im Elektronischen um die Idee der Intuition. Er erschuf im Laufe seines Lebens fast 300 Kompositionen, die heute von der Stockhausen- Stiftung für Musik gepflegt werden. Die Stiftung, ansässig im früheren Wohnort Stockhausens an einem Seitenarm des Breibachtals in Kürten-Kettenberg, veranstaltet jährlich Stockhausen-Konzerte und -Kurse, an denen seit 1998 Studierende und Lehrende, Musiker*innen und Wissenschaftler*innen aus aller Welt teilnehmen. Einige der Konzertabende in Kürten mit Stockhausen-Werken sind für das interessierte Publikum öffentlich.