Zahllose Wege gibt es im Bergischen. Man folgt Klangpfaden und Pilgerwegen, ist auf Kunststrecken und Schwarzpulverrouten unterwegs, zieht vorbei an Teichen und Talsperren, Mühlen oder Höfen. Und es gibt spezielle Ziele, die eher mit der religiösen Grundierung als der Topgrafie zu tun haben, wie etwa „Heiligenhaus“ oder „Engelsdorf“, quasi himmlische Orte, an denen bekanntlich Heilige und Engel zu Hause sind, wie auch „Marialinden“ und ganz vorn in der frommen Topografie natürlich „Rom“. Doch auch das Gegenüber kommt vor mit „Höllerhof“ und „Knochenmühle“ oder wie sonst will man „Greuelsiefen“ verstehen? Nun kennt der bergische Christ zwischen Himmel und Hölle auch die Zwischenstation, das Fegefeuer, das wäre dann etwa „Seidenfaden“, vielleicht auch „Anstoß“ – auf jeden Fall aber „Hoffnung“.