Der Gründer Jacob Salentin von Zuccalmaglio – der Vater des gleichnamigen Geschichten- und Volksliedsammlers aus Waldbröl – war Notar und arbeitete als „Maire“, also als Bürgermeister in Schlebusch. Er spielte Cello und Geige, war neben seinen amtlichen Pflichten auch als Gutsbesitzer und Polizeivogt tätig und vielfältig kulturell engagiert. Die Gründung der Akademie kurz nach der Französischen Revolution war einem neuen bürgerlichen Selbstverständnis geschuldet, war doch bis dahin Musik fast nur in Kirchen, an Höfen oder in den großen Adelshäusern zu hören. Das Burscheider Orchester war eben keine „Hofkapelle“. Und so gehörte selbstverständlich die Ausbildung des musikalischen Nachwuchses zu seinen Aufgaben und aus einer Streicher- und Bläserschule wurde 1972 die auch im Haus der Kunst ansässige „Musikschule Burscheid e. V.“.
Heute sind die rund 40 Sänger*innen aller Altersklassen und Berufe zweimal im Jahr im Burscheider „Haus der Kunst“, das aktuell zum Haus der Kulturen umgebaut wird, zu hören, mit einem Repertoire, das von Sinfonischer Musik aus der Zeit des Barock, über die Klassik bis zu Kompositionen des 20. Jahrhundert und zur Unterhaltungsmusik reicht.