Schon seit den frühen 1960er Jahren wurden in Griechenland Arbeiter*innen für die deutsche Industrie angeworben. Im Bergischen arbeiteten sie bei Steinmüller, beim Automobilzulieferer Müller in Bergneustadt oder in der Strickwarenproduktion bei Baldus in Friedrichsthal. In den 1970er Jahren waren schon über 10.000 „Nichtdeutsche“, so der Behördenjargon, im Oberbergischen Kreis angesiedelt. In Gummersbach vor allem Griechen von der Insel Rhodos, genauer aus der Stadt Afandou. Daher auch vor dem Amtsgericht in Gummersbach ein „Afandou-Platz“ und seit 2001 die Städtepartnerschaft mit dem Inselort.

Viele der Arbeitsmigranten*innen haben im Bergischen eine neue Heimat gefunden, für ihre orthodoxe Gemeinde wurde die alte Schule in Rebbelroth als Gemeindezentrum ausgebaut. Direkt daneben seit 2001 ihre Kirche – vielleicht nicht untypisch zwischen Landstraße und Gewerbegebiet. Aber zugleich ist die „Kirche der uneigennützigen Ärzte“ ein seltenes Baudokument, das die Migration der Gastarbeiter*innen ebenso dokumentiert wie ihre Integration als Mitbürger*innen in Gummersbach.

Gummersbach-Rebbelroth, Alte Schule 1

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