Es stammt von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem rheinischen Sozialreformer und Initiator der Genossenschaftsbewegung. 1818 an der Sieg in Hamm geboren, wuchs er in einer frommen, wohlbehüteten Familie auf, arbeitete in der Kommunalverwaltung und später als Bürgermeister in verschiedenen Orten im Westerwald. Schulbau, Verbesserung von Straßen und Wegen, Bau der Bahn und Aufforstung waren seine Themen. Vor allem aber beschäftigte ihn die Abhängigkeit und zum Teil auch Not der Landbevölkerung. 1848 gründete er einen „Hilfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte“, eine eher karitative Initiative, 1862 dann mit dem „Sparkassenverein in Heddesdorf“, der die Kreditnehmer zur Mitgliedschaft verpflichtete, eine erste Genossenschaft.

Heute tragen mehr als 300.000 Unternehmen weltweit, die sich mit landwirtschaftlichen Produkten sowie als Genossenschaftsbanken mit Finanzdienstleistungen befassen, den Namen in ihrer Marke. In Raiffeisens Tätigkeitsfeld im Bergischen wie im Westerwald erinnern nicht nur die RWG-Firmen, auch Straßen und Plätze, Schulen oder Museen an ihn.