Ein kleiner, ambitionierter Verein in Marienheide hält immerhin die Erinnerung an ihren Erfinder, Gottfried Lambach, am Leben. Ganz nahe an der Wipper haben die Vereinsmitglieder am Ortsausgang eine originale Lambach-Pumpe restauriert und aufgebaut, die sie bei Bedarf für Besucher*innen in Betrieb setzen und die dazugehörige Geschichte erzählen.

Lambach, von Beruf Mühlenbauer, kam Ende des 19. Jahrhundert auf die geniale Idee, eine Pumpe die  Wasser befördert, nur mit Wasser zu betreiben. Es war ja schon immer das Problem in den nassen Tälern im Bergischen: Wie kommt das Wasser auf die trockenen Höhen? Lambach nutzte den Druck des Wassers, um mittels viel Wasser mit geringem Druck wenig Wasser in große Steighöhen zu befördern. Die Pumpe, die in Marienheide wieder zum Leben erweckt wurde, stand früher in Wiehl-Pergenroth und hat dort jahrzehntelang etwa 2.000 Liter pro Stunde über 40 m Höhe in einen Hochbehälter befördert, an den die umliegenden Höfe und Häuser angeschlossen waren.

Das Technik- und Bauernmuseum in Much-Berzbach hat in seinem Ausstellungspark eine Lambach L-380-Pumpe, die im Rahmen der Führungen in Betrieb gesetzt wird. 

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Lambachs Erfindung war genial, ökologisch, energieeffizient, weil nur mit Wasser betrieben, und sie war „unkaputtbar“. 1895 erhielt Lambach das Patent für seine „Wassersäulenmaschine“ und sein Unternehmen produzierte in Marienheide bis Anfang der 1960er Jahre rund 300 dieser Pumpen, die im Bergischen, im Westerwald oder in der Eifel die Höhen mit Wasser versorgten, so lange, bis elektrisch betriebene Pumpen effizienter und billiger wurden. Wobei von der CO2-Bilanz damals noch nicht gesprochen wurde.

www.oberwipper.de 

Lingerstraße, Marienheide-Oberwippe