
Rhein, auch Gold. Allerdings nur hauchdünne
Goldflitter. Der Geologe Sven von Loga bietet
Kurse an, den Rheinsand zu waschen,
auf der Suche nach dem Gold.
Seit langem haben zahllose Schatzsucher rheinauf und rheinab gesucht. Aber nichts gefunden. Eine Wende in diesem Rätsel brachte 1981 das Buch „Die Nibelungen zogen nordwärts“ von Heinz Ritter-Schaumburg. Der Privatgelehrte siedelte die Geschichte nicht wie üblich am Oberrhein, sondern hier in der Region an, mit Spielstätten in Bonn, Soest und Leverkusen. Die entscheidende Passage im Nibelungenlied – „Die Nibelungen gingen über den Fluss, da wo Rhine und Dune zusammenfließen“ – war immer als Rhein und Donau gelesen worden. Da die aber bekanntlich nicht zusammenkommen, nahm man an, dass der Schreiber der Geschichte an korrekter Orthografie kein Interesse und irgendwelche Namen hingeschrieben hatte. Nicht so Schaumburg. Der interpretierte den Namen „Dune“ als Dhünn, die im Mittelalter wirklich den Namen „Dune“ trug und auch in den Rhein mündete, bis sie vor 150 Jahren kurz vor der Mündung in die Wupper umgeleitet wurde. Tatsächlich befand sich, bevor es in den Rhein ging, in der Höhe von Wiesdorf eine flache Furt, die zur Überquerung des Flusses diente. Bei Leverkusen sind also die Nibelungen über den Rhein, das heißt, die Geschichte von Ehre und Liebe, Mord und Verrat spielt zwischen Eifel und Soest. Die entscheidende Frage aber bleibt: Wo ist der Schatz geblieben? Im alten Verlauf der Dhünn, bevor sie in Wupper umgeleitet wurde? Oder an der jetzigen Wuppermündung oder an deren altem Verlauf? Vielleicht unterm Neuland-Park neben der A1? Es lohnt sich, auf die Suche zu gehen, denn Schatzsucher erhalten einen entsprechenden Finderlohn. In Nordrhein-Westfalen leider nicht die Hälfte des Wertes eines Schatzes wie in Bayern. Unter dem Aspekt lohnt es sich vielleicht eher, in der Donau zu suchen.