Manchmal erscheint auf den Speisekarten einiger Restaurants in Siegburg eine seltene, aber regionale Spezialität: „Blaufelchen“. Dieser vorzügliche Speise- und beliebte Angelfisch stammt aus der nahen Wahnbachtalsperre. Der Süßwasserfisch, auch „Bodenseefelchen“ genannt, fühlt sich in dem sommerkühlen und sauerstoffreichen See wohl, aber auch der Barsch und der Hecht, Zander oder das Rotauge.

Die Wahnbachtalsperre wurde Ende der 1950er-Jahre gebaut und versorgt heute rund 800.000 Menschen vor allem in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sowie teilweise im Landkreis Ahrweiler mit Trinkwasser. Eine natürliche Ressource des Bergischen für die Städte der Rheinschiene. Die Wasseraufbereitungsanlage für die 40 Millionen Kubikmeter Wasser hinter der Staumauer gilt als eine der modernsten Anlagen der Welt.

Neben der Bereitstellung von Trinkwasser dient die Wahnbachtalsperre auch der Wasserregulierung der Sieg, dem Hochwasserschutz und der Erzeugung von Wasserkraft. Der Stausee ist landschaftlich besonders schön gelegen und bietet einen ungewöhnlich reizvollen Anblick. Die Talsperre ist kein Badesee, aber vor allem wegen ihrer Abgeschiedenheit ein beliebtes Ausflugsziel mit zahlreichen Wanderwegen abseits des Wassers – zum Schutz dieser lebenswichtigen Ressource des Bergischen RheinLandes.