Nicht nur der Name, auch das Projekt selbst war grandios – verglichen mit heutigen öffentlichen Bauprojekten: in nicht mal drei Jahren realisiert, mit über 400 Eigenheimen sowie Hoch- und Reihenhäusern, für fast 4.000 Menschen.
Im Zentrum hatte man einen alten Hof für die Neubauten abgebrochen und legte dabei die Grundmauern einer kleinen Burganlage frei, eine „Motte“. So werden mittelalterliche Wehrtürme genannt, aus Holz, auf einem Hügel und umgeben von einem Wassergraben. Aus dem Wehr- wurde ein Wohnturm, lange im Besitz von Kölner Stiftsherren. Einer der Burgbesitzer mit Namen Kipphäuser muss allerdings ein ebenso hartherziger wie geldgieriger Landmann gewesen sein, wurde aber eben darum von einem seiner leibeigenen Bauern erschlagen. Sein Geist spukt noch heute in mancherlei Gestalt in der ganzen Gegend herum – erzählt jedenfalls der Bergische Heimatdichter Vincenz von Zuccalmaglio.
Nun gibt es zwar nur noch die Basis dieser Motte, sie ist aber vom „Bürger- und Heimatverein Refrath“ sehr ansprechend hergerichtet mit Wall, Graben, Bänken und Bäumen. Ein Ort der Ruhe und Reflexion. Schön anzusehen, aber leider nicht immer geöffnet. Für Kinderfeste, Geburtstage, Picknick oder Lesungen im Grünen kann man sich den Schlüssel ausleihen.
Interessierte können sich beim Bürger- und Heimatverein Refrath melden: Hans Peter Müller | Tel. 02204 66355