Rund 40 Millionen Bäume gibt es – hochgerechnet – im Bergischen, dabei über 70 Arten, aber einen einzigen Baum darunter gibt es nur einmal, in Kürten, in Mittelenkeln auf dem Weg nach Oberenkeln, die „Dr. Förster-Hülse“. Dabei handelt es sich um eine Stechpalme, benannt nach dem Chemiker und Naturforscher Hans Foerster (1864–1917). Er hatte Anfang des letzten Jahrhunderts etwa 2.000 Bäume im Bergischen und Märkischen kartografiert und fotografiert und stieß hier auf die 700 bis 800 Jahre alte und einzigartige europäische Stechpalme, im Norddeutschen „Hülse“ genannt.

So sieht der Baum auch aus, unscheinbar, erhielt aber von der staatlichen Naturdenkmalpflege den Titel „Dr. Förster-Hülse“. Mittelenkeln ist ein kleiner Ort, den es zu entdecken gilt, in einer Superlage, die weite Blicke übers Land erlaubt, über Wiesen, Hecken und Weiden und kein Baum stört den Blick – nur die Dr. Förster-Hülse. Das Original von Försters Baumbuch, nach dem diverse „Naturdenkmallisten“ angelegt wurden, befindet sich im Archiv des Rheinisch-Bergischen Kreises.