Man hat einen herrlichen Rundblick von dem mit 506 m höchsten Berg im Oberbergischen und dem 45-Meter-Turm, der 2002 ursprünglich für den Mobilfunk
eingerichtet wurde. An Tagen mit besonders guter Fernsicht – bei „Inversionswetterlage“, wie die Meteorologen das nennen – sind die Spitzen des Kölner Doms zu erkennen, dahinter sogar die Hohe Acht in der Eifel oder im Süden am Rhein das Siebengebirge. Vor allem aber führt der Blick in die nähere Umgebung rund um die Talsperren, die beide auf dem Gebiet der Stadt Gummersbach liegen.

Die Aggertalsperre im Süden ist besonders im Sommer ein beliebter Freizeitort und wird intensiv von Erholungssuchenden genutzt zum Baden und Segeln, Campen oder Wandern. Man erkennt von oben die Dörfer und Straßen, Campingplätze und Zufahrten rund um die Talsperren. Und dazwischen immer wieder Landwirtschaft mit Wiesen und Feldern. Auch wenn das nahe Sauerland sich als „Land der 1000 Berge“ ausgibt, hier sind es immerhin hunderte.

Anders die Genkeltalsperre im Osten, die keine Bebauung, keine Landwirtschaft und keine Straßen erkennen lässt, nur Wald- oder Wanderwege, immer ein wenig vom Wasser entfernt, tief eingebettet in die Täler, die oft bis ans Ufer bewaldet sind. Wie illustriert, ein Landschaftsbild in grün-braunen Tönen, hier und da Ocker oder Umbra und bisweilen auch helles Grün. Beide Talsperren sind als Projekt der REGIONALE 2025 unter dem Titel Ein Naturraum, zwei Gesichter zusammengefasst. Es geht um eine räumliche Entwicklungsstrategie mit dem Ziel, die Infrastrukturen der Erholung an der Aggertalsperre „fit für die Zukunft“ zu machen. Zugleich werden umweltfreundlicheMobilitätslösungen sowie eine bessere Besucherlenkung an beiden Talsperren geplant. Von einem breiten  xpertenkreis wurden dafür die Fokusräume „Lantenbach“, „Staumauer“ und „Genkeltalsperre“ festgelegt. Zugleich macht das Projekt verstärkt das Bergische RheinLand als Wasserregion sichtbar.