Mit 4 Metern zählt der Wasserfall in Schladern an der Sieg nicht zu den höchsten im Lande, aber sicher zu den schönsten. In einer Breite von 84 Metern wird die Sieg gestaut und ergießt sich dann in Kaskaden über die Felssteine ins tiefere Flussbett. Grund für diesen Wasserfall war der Bau der Eisenbahn 1857/58 von Köln nach Siegen. Die Sieg machte bei Schladern einen große Schleife, für deren
Überquerung die Bahn zwei Brücken benötigt hätte. Also schnitt man die Schleife ab und verkürzte so den Lauf der Sieg, staute das Wasser und führte es direkt ins 4 Meter tiefere Flussbett ab. Die Bahn brauchte keine Brücken und ein Wasserfall war geboren. Man konnte sogar eine Turbine zur Stromerzeugung anschließen. Strom nicht nur für die am Fluss gelegene Metallwarenfabrik Elmores, sondern auch für den Ort Schladern. Eine einfache Lösung mit dauerndem Nutzen.

Elmores verarbeitete vor allem Kupfer und produzierte hier bis 1995. Aus der früheren Versandhalle wurde mit Unterstützung der REGIONALE 2010 ein Bürger- und Kulturzentrum, die gemeinnützige GmbH „kabelmetal“ geschaffen, mit Biergarten und Freigelände, einem touristischen Informationszentrum, einer Kunstgalerie und einem breit gefächerten Kulturangebot von Literatur über Kabarett bis hin zu Theater oder Disco.

https://www.kabelmetal.net/